Letztes Saisonspiel

Abstiegsfinale in Salzburger Liga: "Es wird vogelwild"

Gollings Urgestein Florian Lienbacher (re.) kämpft in der Salzburger Liga wieder um den Klassenerhalt. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 02. Juni 2025 15:58 Uhr
Der Saisonabschluss in der Salzburger Liga wird zum Krimi. Während man sich in Neumarkt bereits mit dem Abstieg beschäftigte, hat man nun gegenüber dem direkten Konkurrenten Golling plötzlich die besseren Karten. Wir haben vor dem letzten Spieltag mit zwei erfahrenen Spielern der beiden Klubs gesprochen. Ihr Tenor: „Es wird vogelwild.”

Während der SV Seekirchen als Meister feststeht und der ASV Salzburg seit Samstag als Absteiger fix ist, ist noch unklar, wer den Städtern in die 1. Landesliga folgen wird. Entweder Neumarkt oder Golling muss sich nach dem 30. Spieltag am Freitag aus der Salzburger Liga verabschieden.

Mit einem Punkt Vorsprung hat Neumarkt die besseren Karten. Die Ausgangslage ist klar: Bezwingt der Aufsteiger vor heimischer Kulisse den Vizemeister Grödig, ist der Klassenerhalt fix. Verliert die Mannschaft von Interimstrainer Ilce Pocev oder holt nur einen Punkt, dann muss sie hoffen, dass Golling in Puch nicht gewinnt. „Für uns spricht, dass wir in Spätform sind. Zudem spielen wir daheim, da sind wir um einiges stärker”, weiß Neumarkt-Routinier Bernhard Pecho.

"Grödig hat noch etwas gut bei Neumarkt"

Um gegen die starken Grödiger zu punkten, braucht es eine Top-Leistung. „Sie werden sicher nicht mit einer 1b-Mannschaft zu uns kommen. Auch wenn Neumarkt noch etwas gut hat bei Grödig, ist davon auszugehen, dass sie Gas geben werden – das werden auch wir tun“, meinte der 29-Jährige. Pecho spielte dabei auf den freiwilligen Rückzug Grödigs aus dem Profi-Fußball an. „In dieser Saison musste Neumarkt absteigen”, erklärte der seit acht Jahren am Wallersee kickende Fußballer. Als Viertletzter der Regionalliga West musste Neumarkt 2016 den bitteren Gang nach unten gehen.

„Jetzt wollen wir es aus eigener Hand schaffen, auch wenn viele Gespräche über die Zukunft bereits auf die 1. Landesliga stattfanden. In Neumarkt ging es oft vogelwild zu, und so wird wohl auch der Saisonendspurt werden“, betonte Pecho, der derzeit älteste und am längsten spielende Neumarkt-Spieler. Der Blick nach Puch darf dabei dennoch nicht fehlen. Dort kann Golling im letzten Moment noch den Schleudersitz verlassen.

Golling kämpft zwei Saisonen in Folge gegen Salzburger-Liga-Abstieg

Das Tennengauer Eigengewächs Florian Lienbacher kennt ein solches Abstiegsfinale bereits aus dem Vorjahr. Damals rettete sich der aktuell Tabellenvorletzte Golling mit einem 2:1-Sieg gegen Eugendorf. „Heuer wussten wir bereits vor dem Saisonstart, dass es schwieriger werden würde. Aber mit den vielen Verletzungen und den schwierigen Platzverhältnissen im Herbst wurde es immer schwerer.“ Mit 27 Jahren zählt der in Golling geborene Lienbacher, der direkt neben dem Fußballplatz aufgewachsen ist, zu den ältesten Stammspielern. „Die erfahrenen Spieler versuchen, den Druck von den Jungen zu nehmen. Wir glauben im verrückten Endspurt noch an unsere Chance“, so Lienbacher.

Sowohl Neumarkt als auch Golling mussten im Frühjahr ihre Trainer austauschen. Sowohl Hans Hajek als auch Sanel Moric haben ihren Cheftrainersessel geräumt. Während in Neumarkt Pocev einsprang, ruhen die Hoffnungen im Tennengau auf Martin Baier. Das letzte Saisonspiel verspricht allein aufgrund der Ausgangslage ein furioses Finale zu werden.

(Quelle: salzburg24)

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