Kann man machen, muss man aber nicht.
Scherer versteht Vorgehen von Altenmarkt nicht
Die Ära von Patrick Schöberl beim ASV Salzburg endete Anfang Oktober jäh am Telefon. An dieser ungewöhnlichen Vorgangsweise scheint auch Altenmarkt Gefallen gefunden zu haben.
Eineinhalb Wochen nach dem letzten Spiel des Jahres zog der Tabellenvorletzte in der Salzburger Liga die Reißleine. Nachdem am Montag das Handy von Andreas Scherer geklingelt hatte, stand fest: Der 28-Jährige ist im Pongau Geschichte. "Meine Art der Kommunikation ist es nicht. Ich hätte es netter gefunden, wenn wir das in einem persönlichen Gespräch besprochen hätten. Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen", erklärte Scherer gegenüber SALZBURG24.
Ultimatum erfüllt, trotzdem geflogen
Seit knapp drei Jahren ist Altenmarkt im unteren Tabellenabschnitt Dauergast, sportlich will es einfach nicht laufen. Mit Scherer leitete der Klub im Sommer ein neues Zeitalter ein. "Wir wollen wieder eine solide Rolle spielen und den Status als Schießbude der Liga ablegen", gab der Vorstand die Marschrichtung vor. "Es bleibt kein Stein auf dem anderen. Wir erhoffen uns neue Impulse."
Viel Zeit, um an der Entwicklung zu arbeiten, hatte Scherer nicht. Bereits vor dem Pongau-Derby gegen Schwarzach Anfang Oktober bekam der nunmehrige Ex-Coach bereits "die letzte Chance".
Auch Sportlicher Leiter in Altenmarkt Geschichte
Eine Niederlage und der 28-Jährige wäre bereits vor einem Monat geflogen. Das Team zeigte nach neun sieglosen Partien eine Reaktion und feierte den ersten Saisonerfolg. Danach folgte – gegen Schlusslicht ASV Salzburg – erneut ein 4:1-Triumph. "In vier Monaten kann man schwer große Entwicklungsschritte vollziehen. Ich hätte noch gerne weitergemacht", sagte Scherer, der am Mittwochabend die Mannschaft auf ein gemeinsames Abendessen einlud und sich verabschiedete. "Die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam und den Spielern war hervorragend."
Wer Scherer an der Seitenlinie ersetzt, steht noch nicht fest. Die Altenmarkter Führungsetage war am Mittwoch auf S24-Anfrage für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Im letzten Duell des Jahres in der Salzburger Liga kann sich Thalgau am Samstag gegen Siezenheim die Winterkrone aufsetzen. Die Rückrunde startet Mitte März.
(Quelle: salzburg24)