Wiederanpfiff

Austrias Aufstiegstraum und Abstiegsgespenst im Süd-Derby

Verkehrte Vorzeichen: Während Yannic Fötschl mit der Salzburger Austria Richtung Profi-Fußball schielt, hat Rinor Bytyqi (li) mit St. Johann den Westliga-Klassenerhalt vor den Augen. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 13. März 2024 16:18 Uhr
Die Regionalliga West kehrt zurück: Der Traum vom violetten Meistertitel lebt und mit dem damit verbundenen Aufstieg nimmt Austria Salzburg – zumindest sportlich – den Profi-Fußball ins Visier. Im Süd-Derby zwischen St. Johann und dem FC Pinzgau wollen die Pongauer mit einem Schachzug des scheidenden Trainers das Abstiegsgespenst vertreiben.

Während Leader Austria Salzburg seinen Vier-Punkte-Vorsprung in 14 Frühjahrsspielen über die Ziellinie bringen will, müssen die Salzburger Nachzügler St. Johann und Wals-Grünau zum Auftakt noch um den Klassenerhalt kämpfen. Mit dem Start in die Frühjahrs-Saison endet am Samstag eine viermonatige Durststrecke ohne Pflichtspiel.

Bundesliga-Lizenz erhöht Druck bei Austria Salzburg

Für die Violetten steht das Ziel Profi-Fußball ganz oben auf der Agenda. Beim Traum vom Aufstieg in die 2. Liga mussten die Maxglaner zuletzt einen Rückschlag hinnehmen. Die Violetten zittern seit der Vorwoche sogar um den Erhalt der Heimstätte. "Wir sind gut beraten, auf uns zu schauen und den Druck, der von außen durch die Lizenzabgabe hinzugekommen ist, wegzunehmen", erklärte Trainer Christian Schaider am Mittwoch gegenüber SALZBURG24. Der Tabellenführer habe aufgrund einiger Verletzungen "keine einfache Vorbereitung" gehabt.

Alle zum Salzburger Fußball-Unterhaus

Gegen den Tabellensechsten und freiwilligen Fixabsteiger Silz/Mölz fehlen dem Coach fünf bis sechs potenzielle Stammspieler:

  • Mathias Hausberger (Leistenprobleme/drei Wochen Pause)
  • Luka-Nils Sandmayr (Knie/zwei Wochen Pause)
  • Sebastian Voglmaier (Knöchelverletzung/ Sechs Wochen Pause)
  • Christoph Bann (Kreuzbandriss/Pause bis Sommer)
  • Luca Schmitzberger (Kreuzbandriss/Pause bis Herbst)
  • Florian Widl (fast bei 100 Prozent)

Den Ausfall von Hausberger in der Innenverteidigung soll Neuzugang Florent Berisha kompensieren. Er ist einer von drei "Neuen", die einsatzbereit sind. Voglmaier und Schmitzberger (siehe Liste oben) stehen ihrem Neo-Klub nicht zur Verfügung. Dafür ist Hoffnungsträger Aaron Boold Volkert wieder dabei. "Es kommt auf den Fokus und die richtige Einstellung an. Wir haben eine gute Mannschaft und wollen die einmalige Chance nutzen, den Titel zu holen und in den bezahlten Fußball aufsteigen", sagte Schaider.

Lottermoser verspricht bei Abschied Westliga-Klassenerhalt

Ganz anders ist die Ausgangslage in St. Johann. Bei der Abschiedstournee des scheidenden Trainers Ernst Lottermoser wollen die Pongauer im Süd-Derby daheim gegen den FC Pinzgau Saalfelden das Abstiegsgespenst vertreiben. Der Vorsprung auf den Schleudersitz beträgt nur drei Punkte. "Wir sind in einer ernsten Situation und dürfen nicht nachlassen. Ich gehe davon aus, dass Dornbirn absteigt. Somit würde Platz 13 reichen, weil Silz/Mötz ja freiwillig runtergeht. Wir haben alle gemeinsam das Ziel, die Liga zu halten – und das werden wir auch schaffen", gab sich Lottermoser kämpferisch. Ähnlich wie Schaider muss auch der St. Johanner Coach auf zahlreiche Stützen verzichten. Mit Lukas Beran, Philip Volk, Manuel Waltl (alle gesperrt) und Tobias Hochleitner muss er gleich vier Leistungsträger ersetzen.

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Dafür kann der Trainer-Routinier auf Offensivgeist Benjamin Ajibade zählen. Das 28-jährige Eigengewächs wehrte sich trotz Knorpelschadens gegen ein Karriereende und wird in einer neuen Rolle als Spielmacher und "Zehner" gebraucht. "Mal sehen, ob er sich auf seiner neuen Position wohler fühlt. Er muss nicht bei jedem Angriff und Zweikampf 100 Prozent geben. Ich bin froh, dass ich auf ihn zählen kann".

Pinzgau im Süd-Derby auf Schachzug vorbereitet

Auch Pinzgau-Trainer Johannes Schützinger ist Lottermosers neuer Schachzug nicht entgangen. Zur Vorbereitung auf das Duell studierte der Coach die letzten Vorbereitungsspiele des Gegners. "Wir erwarten ein körperbetontes Duell, in dem St. Johann nicht zimperlich zu Werke gehen wird", wagte Schützinger einen Blick in die Glaskugel.

 

Die Saalfeldener wollen offensiv kreativer agieren und in der Rückwärtsbewegung mehr Aggressivität ausstrahlen. Da sich die Zeit der beiden Routiniers Arnold Benedek (37) und Tamas Tandari (36) langsam aber sicher dem Ende zuneigt, stehen die nächsten Talente vor ihrer Feuertaufe. Zior Ramo (16), Ratan Dudaew (19) und Ramzan Dudaew (19) dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf ihr Regionalliga-Debüt machen.

Wals-Grünau muss Federer ersetzen

Auch Christoph Knaus steht vor seiner Westliga-Premiere. Der 39-Jährige coacht mit Wals-Grünau als Nachfolger des zurückgetretenen Josef Bauer gegen Röthis sein erstes Spiel in der dritthöchsten Spielklasse. Der ehemalige Bullen-Nachwuchstrainer und Hallwang-Coach wurde von der U16 in die Kampfmannschaft befördert. Knaus kann im Kampf um den Klassenerhalt auf einen Großteil des Kaders zurückgreifen. Der im Winter nach Ostermiething abgewanderte Taktgeber Stefan Federer muss hingegen auf dem Feld ersetzt werden.

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(Quelle: salzburg24)

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13.04.2025
Regionalliga West

Austria Salzburg patzt im Derby gegen Kuchl

Von Florian Überegger
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