Endspiel

Cup-Titelverteidiger FC Pinzgau gegen unerfahrenen Ex-Finalisten

Die Hoffnungen von Bischofshofen ruhen auf Stürmer Tobias Pellegrini (li.). (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 13. Mai 2025 11:05 Uhr
Der FC Pinzgau steht zum zweiten Mal in Folge im Finale des Salzburger Landescups. Um das Kunststück der Titelverteidigung zu bejubeln, muss der Verein am Mittwoch den Westliga-Konkurrenten Bischofshofen besiegen. Für einen der beiden Trainer kommt es in jedem Fall zu einer Titel-Premiere.

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, wie schwer es ist, den Salzburger Landescup-Titel zu verteidigen. Keinem Unterhaus-Klub ist es seit über zehn Jahren gelungen, dieses Kunststück zu vollbringen. Zuletzt schnappte sich Austria Salzburg gleich in drei Saisonen (2012 bis 2014) die begehrte Trophäe.

Weil der FC Pinzgau letztes Jahr im Endspurt gegen Kuchl spät aufdrehte und dabei von den Toren des Brasilien-Duos Gabriel Messias und Pedro profitierte, war der emotionale Abschied von Erfolgstrainer Johannes Schützinger mit dem Titelgewinn perfekt.

Final-Debüt für Pinzgauer und Bischofshofener Trainer

Seitdem hat Florian Klausner beim Westligisten das Sagen. Gleich in seinem Premierenjahr steht der 43-Jährige zum ersten Mal in einem Finale. „Die Vorfreude auf mein erstes großes Highlight ist groß. Wir haben einen guten Teamspirit und sind gerüstet für das Finale“, betonte Klausner gegenüber SALZBURG24. Auch für sein Gegenüber Thomas Schnöll ist dieses Endspiel ein Debüt. „Wenn wir unser Cup-Gesicht wieder zeigen, dann werden wir den Titel holen. Für uns alle wäre es extrem cool, für mich wäre der Triumph ein erster Meilenstein“, sagte der 33-jährige Bischofshofen-Coach.

Während der FC Pinzgau fix nur auf den langzeitverletzten Marko Colic (Kreuzbandriss) verzichten muss, sind die Sorgenfalten beim BSK deutlich größer. „Es ist schwer, nicht zu jammern. Aber in dieser Saison fallen uns extrem viele Leistungsträger über einen längeren Zeitraum aus. Wir sind heiß auf das Duell und wissen, dass wir die Trophäe holen können”, gab sich Schnöll kämpferisch.

"Landescup-Finale ist für viele Spieler Neuland"

Bereits 2022 hatten die Pongauer eine Hand am Landescup-Pokal, mussten ihre Träume jedoch nach einer furiosen Aufholjagd des SV Kuchl in der Nachspielzeit begraben. „Von diesem Team sind viele bei uns. Für den Großteil unserer Mannschaft ist das Finale Neuland, während die Pinzgauer letztes Jahr viel Erfahrung sammeln durften“, weiß Schnöll. Gespielt wird am Mittwoch ab 18:45 Uhr (im SALZBURG24-LIVETICKER) auf der Anlage des TSV St. Johann im Pongau, dem Erzrivalen des BSK.

Vom Pinzgauer Übungsleiter gab es viel Lob für den BSK: „Wenn sie ins Spielen kommen, sind sie eine richtig geile Mannschaft.” Verstecken müssen sich die Saalfeldener aber auch nicht. Nachdem sie Kuchl (2:0 im Achtelfinale) und die Salzburger Austria (im Elfmeterschießen im Halbfinale) eliminiert haben, stehen zwei Westligisten auf der Abschussliste.

Bei beiden Teams laufen parallel die Vorbereitungen auf die neue Saison. Beim FC Pinzgau stehen der Verbleib der Hütter-Brüder sowie der von Alessandro Ziege auf dem Prüfstand. Der Sohn des ehemaligen deutschen Europameisters schielt auf ein Profi-Engagement in Deutschland. Nach Informationen von S24 könnte es den Innenverteidiger in die dritte deutsche Liga ziehen. Zudem verliert Klaunser Vereinsikone Tamas Tandari (Karriereende) sowie Ammar Hasanovic (Zukunft unklar). Der BSK schließt seit Dienstag einen Rückzug aus der Regionalliga aus und ist auf der Suche nach drei „Top-Spielern”. „Wir müssen den Kader qualitativ vergrößern, damit wir solche Ausfälle wie dieses Jahr besser verkraften können”, weiß Schnöll.

Am Ende wird nicht nur ein neuer Titelträger gekürt – auch für beide Trainer ist es das bislang größte Highlight ihrer Karriere.

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