Der USK Anif hat den Klassenerhalt nun selbst in der Hand. Die Flachgauer gewannen am Mittwochabend das Nachtragsspiel gegen Straßwalchen mit 3:1 und kletterten damit an Golling vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz. Am kommenden Samstag gastiert die Mannschaft von Interimstrainer Fabian Tribl beim Tabellenletzten Adnet. Golling trifft zu Hause auf Eugendorf. Spannend könnte es jedoch auch noch für Henndorf werden. Denn sollten Anif und Golling einen Dreier fixieren und Henndorf gegen Seekirchen verlieren, würden die Unioner am letzten Spieltag doch noch absteigen.
Ratzer-Doppelpack bei Anif-Sieg gegen Straßwalchen
Es schien, als hätte sich Finn Ratzer seine ersten beiden Tore für das vielleicht wichtigste Spiel der Saison aufgehoben. Nachdem Christoph Siller (21.) die Hausherren mit 1:0 in Führung gebracht hatte, legte Ratzer (33./50.) nach und erhöhte mit einem Doppelpack auf 3:0. "Ich könnte mich nicht mehr über die beiden Tore freuen können. Am Ende haben wir uns die drei Punkte verdient", so der Doppeltorschütze im SALZBURG24-Interview.
Den Gästen gelang nach dem Seitenwechsel nur noch der Ehrentreffer, als Manuel Holzreiter (67.) zum 3:1 traf. Die Anifer vergaben durch Justin Mühlbauer vom Elfmeterpunkt noch das 4:1. Amir Aliu, Fabian Tribl und Ersatztorhüter Josef Stadlbauer sahen in einer hitzigen Schlussphase sogar noch die Rote Karte.
Das tat der Freude der Hausherren aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. "Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft. Sie hat eine starke Leistung gezeigt und verdient gewonnen", sagte Anif-Obmann Norbert Schnöll nach dem Spiel. Von einem Selbstläufer am Samstag bei Fix-Absteiger Adnet wollte der Klubboss aber nichts wissen. "So einfach ist es dort nicht. Gerade zu Hause zeigen sie, dass sie gegen jeden Gegner gewinnen wollen und das macht sie auch gefährlich. Da dürfen wir nicht ins offene Messer laufen", so Schnöll. Auch Interimstrainer Fabian Tribl warnte vor falscher Leichtigkeit. "Ich sehe das auch so. Ich habe Adnet zuletzt beobachtet und gesehen, wie giftig sie sein können", forderte der 27-Jährige höchste Konzentration von seiner Mannschaft. Im Herbst setzte sich der USK gegen die Elf von Gerhard Perlak klar mit 4:0 durch.
Schnöll: "Wollen nächste Saison mindestens ins Mittelfeld"
Sollte es für Anif am Samstag tatsächlich eine Etage tiefer gehen, würde sich an den Zielen des Vereins nichts ändern. "Das wäre in etwa so, wie wenn man in der Schule einmal unfreiwillig eine Ehrenrunde dreht. Wir würden bei einem Abstieg trotzdem unsere Kräfte bündeln und Ziele anstreben, wo wir in der Vergangenheit schon einmal waren", bestätigte Schnöll, dass es bei einem möglichen Abstieg keinen Beinbruch geben wird. "Es wäre für uns höchstens eine Zwischenstation. Einfacher wäre es natürlich, wenn wir in der Salzburger Liga bleiben würden. Sollten wir die Liga halten, wollen wir in der nächsten Saison zumindest im Mittelfeld mitspielen", so Schnöll.
Anif-Boss blickt zuversichtlich in Zukunft
Gelingen soll das mit mindestens drei Neuzugängen. Ex-Plainfelder Amir Hadzic, Emir Hamzic und Tormann Alexander Preyhaupt haben für die kommende Saison bereits in Anif unterschrieben. Nicht mehr fpr Anif auflaufen werden hingegen Adrian Hänsel, Tobias Moser, Alexander Posch, Melvis Memic, Justin Mühlbauer und Patrick Schober. "Dazu haben wir noch den richtigen Trainer geholt, mit dem wir das auch schaffen werden", freut sich Schnöll bereits auf die Zusammenarbeit Thomas Eder, der von Grödig nach Anif wechseln wird und das Ruder des Cheftrainers schwingen wird.
Die Abstiegstabelle im Überblick:
- 13. Henndorf (30 Punkte)
- 14. Anif (29 Punkte)
- 15. Golling (28 Punkte)
- 16. Adnet (8 Punkte) bereits fix abgestiegen
Grödig holt Dreier in Puch
Das letzte Heimspiel der Saison verloren hat indes der FC Puch. Die Tennengauer unterlagen im Parallelspiel Grödig mit 1:2. Manuel Krainz (7.) und Torjäger Mario Lürzer (31.) brachten die Gäste in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Front. Borislav Petrovic (90.+1) sorgte in der Nachspielzeit noch für den Endstand.
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(Quelle: salzburg24)