Das Salzburger-Liga-Spiel Hallein gegen Grödig endet 2:1 (2:0). Die Tore erzielen Memic (6. Minute) und Huremovic (37.) für Hallein, für Grödig trifft Füreder (77.).
Es war schon vor Anpfiff ein interessantes Aufeinandertreffen, denn es gastierte der Zweitplatzierte beim Drittplatzierten. Fünf Punkte trennten die Heimmannschaft aus dem Tennengau und den Ex-Bundesligisten. Für die Halleiner, die zuletzt gegen Eugendorf gewinnen konnten und den zweiten Rang als großes Ziel ansehen, war es also ein richtungsweisendes Spiel.
Frühe Führung für Hallein
Die erste gute Chance der Partie gehörte auch gleich den Gastgebern und diese nutzten sie gleich zur 1:0-Führung. Nach einem Eckball köpfte Memic, der eigentlich die Ecken selbst schießt, aus fünf Metern ungestört zur Führung ein (6. Minute). Hallein presste in der Folge hoch und die Gäste kamen damit anfangs schwer zurecht, fanden sich aber schnell.
Grödigs erste Möglichkeit ließ etwas auf sich warten. Aumayr tanzte dann auf rechts außen Kiss aus und schloss ab. Der Schuss fiel aber zu zentral aus (13.). Es entwickelte sich langsam ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem Torchancen aber Mangelware waren. Die Auswärtsmannschaft musste dann früh verletzt wechseln, Kapitän Völkl musste raus, weil ihm die Adduktoren zumachten. Für ihn kam Füreder in die Partie (17.). Die Gäste versuchten viel mit langen Bällen zu arbeiten, diese kamen aber zu selten an.
Elfmeter-Pfiff und Trainer-Rot
Knapp zehn Minuten vor der Halbzeit foulte ein Grödig-Verteidiger Huremovic im Strafraum, und es gab Strafstoß. Grödig-Trainer Deliu regte sich über den Elfmeter-Pfiff so auf, dass der Schiedsrichter Grabner ihn mit der Roten Karte vom Feld schickte. Auch nach dem Spiel ärgerte die Situation den Coach noch sehr: „Das ist kein Elfmeter, den kann man nicht pfeifen.“ Der Gefoulte schoss dann selbst und traf ins rechte Kreuzeck zum 2:0 für die Gastgeber (37.).
Auch Hallein musste dann wegen einer Verletzung tauschen. Mitterlechner ging mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vom Feld, ihn ersetzte Ayetigbo (43.). Die letzte Aktion im ersten Abschnitt gehörte den Gästen – die riesige Chance zum Anschlusstreffer, doch Lazarevic scheiterte am klasse abwehrenden Hallein-Tormann Vincetic (45.+5).
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Hallein kam zu Wiederanpfiff stark aus der Kabine. Die erste Abschlussmöglichkeit hatte Huremovic, der scheiterte aber am Grödiger Schlussmann Bütow. Die Gäste kamen auch in der zweiten Halbzeit nicht wirklich durch. Hallein stand hinten gut. In einer weiterhin chancenarmen Partie nahm sich Halleins Memic aus 25 Metern ein Herz, der Weitschuss landete aber in den Händen des Goalies (63.).
Anschlusstreffer von Grödig dreht Spielverlauf
Gut 15 Minuten vor Ende gelang Grödig dann der 2:1-Anschlusstreffer. Ein langer Freistoß konnte nicht geklärt werden und Füreder verkürzte per Volley (77.). Die Deliu-Crew übernahm plötzlich die Kontrolle, kam jetzt auch zu guten Möglichkeiten. Hallein versteckte sich aber trotzdem nicht, sondern spielte auch weiter auf das dritte Tor. Füreder hatte kurz vor Spielende dann per Freistoß den Ausgleich auf dem Fuß, traf diesen allerdings nicht gut genug und Vincetic hielt den Ball sicher (90.+1).
Kurz darauf war Schluss, und Hallein gewann die Partie. Die Tennengauer haben somit nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Zweiten aus Grödig.
Halleins Trainer, Christoph Lessacher, zeigte sich nach Schlusspfiff zufrieden mit seiner Mannschaft: “Die ersten 15 bis 20 Minuten waren sehr gut, dann sind wir etwas zurückgefallen, aber ab der 35. Minute konnten wir dann wieder mehr Druck aufbauen.“ Er unterstrich auch die Wichtigkeit dieses heutigen Sieges: „Es ist wichtig unsere Ziele erreichen zu können. Hätten wir heute verloren, wäre der Abstand zu Grödig sehr groß gewesen.“
Für Grödig-Trainer Arsim Deliu beide Tore irregulär
Auf der Gegenseite war der Trainer der Grödiger, Arsim Deliu, enttäuscht: „Es ist eine sehr bittere Niederlage. Spielerisch war es zwar in Ordnung, aber im letzten Drittel war es einfach zu überhastet.“ Ihn ärgerten mehr die Schiedsrichterentscheidungen vor den Gegentoren: "Beim 1:0 ist es für mich ein klares Tormann-Foul und der Elfmeter war keiner."
Grödig empfängt nächste Woche Golling und für Hallein geht es nach Thalgau, welche heute beim SAK 2:2 (0:0) spielten. Die Thalgauer gaben dabei eine 2:0-Führung aus der Hand. Der Ausgleich für den SAK fiel in der 94. Minute durch Martin Hartl.
Straßwalchen demontiert Hallwang, Neumarkt mit Zittersieg gegen ASV Salzburg
In Hallwang konnte sich Straßwalchen trotz Rückstand noch mit 6:2 (3:2) durchsetzen. Die Heimmannschaft ging nach sechs Minuten in Führung, dann drehte Mathias Chudoba mit einem ein Dreierpack innerhalb von neun Minuten die Partie für die Gäste. Zwar gelang den Hallwangern noch der Anschlusstreffer vor der Halbzeit, aber Straßwalchen zog nach der Pause davon. Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit dann mit Daniel Chudoba Straßwalchens zweiter Chudoba.
Auch Neumarkt konnte sich mit drei Punkten belohnen. In einem ausgeglichenen Spiel ging der ASV Salzburg zwar in Führung, die Gastgeber glichen aber in Minute 25 aus. Drei Minuten vor der Pause verschoss Neumarkt dann einen Elfmeter. Das brachte die Heimelf aber nicht durcheinander und Neumarkt konnte das Spiel noch mit 2:1 gewinnen.
Regionalligist Bischofshofen gewinnt souverän in Schwaz
Auch in der Regionalliga West, welche ab der Saison 2026/27 reformiert wird, wurde heute gespielt. Bischofshofen gastierte bei Schwaz und gewann souverän mit 3:0 (1:0). In einem einseitigen Spiel trafen für den Salzburger Vertreter Chatzipirpiridis, Raheem-Azzef und Hasanovic.
Salzburger Liga, 18. Runde:
- Hallein - Grödig 2:1 (2:0)
- SAK - Thalgau 2:2 (0:0)
- Neumarkt - ASV Salzburg 2:1 (1:1)
- Hallwang - Straßwalchen 2:6 (2:3)
- Bürmoos - Bramberg (Sonntag, 11.00 Uhr)
- Golling - Eugendorf (Sonntag, 13.00 Uhr
- Siezenheim - Seekirchen
- Anif - Puch (beide Sonntag, 14.00 Uhr)
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(Quelle: salzburg24)