Nicht nur der heutige Testspiel-Auftakt gegen Bad Wimsbach aus der oberösterreichischen Landesliga West wird den Austrianern Schweißperlen auf die Stirn treiben. Auch das Gedankenspiel, wo die künftigen Heimduelle ausgetragen werden könnten, erhitzt bei den Städtern die Gemüter.
Austria Salzburg fehlt eine Stadionperspektive
Das Thema zieht sich in den letzten Jahren wie Kaugummi durch die Salzburger Sportlandschaft. Etliche Vorschläge lagen am Tisch und wurden aus unterschiedlichsten Gründen verworfen. Immer wieder kam es zu einem politischen Geplänkel, bei dem die zuständigen Parteien ihren Gegenüber mit einem "Veto" stilllegen wollten.
Der Salzburger Austria fehlt weiterhin eine konkrete Perspektive. "Bitte helfen Sie uns, wir sind für jede Lösung offen", lautet der Hilferuf der Austrianer am Montag auf deren Webseite. Während es zunächst danach aussah, dass die Hintertortribüne in Maxglan nicht rückgebaut werden muss, grätschten die Bauträger rein und waren über die Pläne von Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) verwundert, wie sie den "Salzburger Nachrichten" mitteilten. Die Käufer der ehemaligen Stiegl-Gründe rechnen demnach fix mit einem Rückbau. Das würde den Regionalligisten viele Zuschauerplätze kosten und einen Aufstieg in die 2. Liga unmöglich machen. Wohin führt der Weg der Violetten?
Zauner: "Rückbau in Grödig ein Kardinalfehler"
Seit rund zwei Wochen hat Salzburg einen neuen Sportlandesrat. Wie steht Martin Zauner (FPÖ) zu dieser Causa? "Darüber habe ich mir noch keine finale Meinung gebildet. Derzeit sehe ich Maxglan nicht als Dauerlösung für die Salzburger Austria", betonte der 52-Jährige am Freitag im Gespräch mit SALZBURG24. Zauner wolle in den nächsten Wochen ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Violetten suchen.
"Denn derzeit ist es nur ein Stadt-Thema. Ich werde mir Gedanken machen, wie wir als Land Salzburg den Verein unterstützen können", erklärte der Neo-Sportlandesrat, für den der Rückbau in Grödig ein "Kardinalfehler" wäre. Inzwischen gab es Entwarnung aus dem Flachgau. Das fast bundesligataugliche Stadion in Grödig soll nicht rückgebaut und zur Fremdnutzung freigegeben werden.
Klar ist: Das Stadionthema birgt weiter politischen Zündstoff und wird bis zu den Gemeinderatswahlen 2024 im Frühjahr noch viel Staub aufwirbeln.
(Quelle: salzburg24)