Nach der Vertragsverlängerung mit dem Trainerteam um Thomas Schnöll und den zuletzt starken Leistungen in der Liga hätten die BSK-Verantwortlichen eigentlich allen Grund zur Freude gehabt. Doch die Aufregung in Bischofshofen war schon vor dem ersten Zweikampf zwischen den Hausherren und Schwaz groß. Weil der zeitliche Abstand zwischen den beiden anstehenden Partien am Donnerstag (17 Uhr) in Altach und am Samstag (15.30 Uhr) in Wals-Grünau den Vereinsverantwortlichen zu kurz ist, baten Patrick Reiter und Co. in den vergangenen Tagen um eine Verschiebung. Dies wurde jedoch von allen Seiten abgelehnt.
"Der Spielplan der Regionalliga West ist seit vielen Monaten allen beteiligten Vereinen bekannt und wurde ohne Widerspruch oder Beschwerde akzeptiert. Weshalb nun ein Antrag auf Spielverlegung eingebracht wird, ist nicht gänzlich nachvollziehbar, zumal an den sachlichen Gründen (wie z. B. Verkehr, etc.) keinerlei Neuerung oder Änderung eingetreten ist", schrieb der SFV in einer Aussendung.
"Entscheidungsträger vom Fußball weit entfernt"
Nach den Absagen für eine Spielverlegung staute sich die Wut der Pongauer auch aufgrund des Zusehens des Verbandes. "Wenn im Amateurfußball eine Entscheidung getroffen wird, wo eine Mannschaft innerhalb von 48 Stunden mit zusätzlichen sechs bis acht Stunden Fahrtzeit spielen muss, dann sind die Entscheidungsträger vom Fußball so weit entfernt, wie Österreich von Neuseeland", bewertete Patrick Reiter gegenüber SALZBURG24 die Entscheidung, die am Freitagnachmittag vom Salzburger Fußball Verband veröffentlicht wurde.
BSK-Boss Reiter von SFV-Vorschlag wenig begeistert
Während er das Abwinken aus Grünau, die Partie zu verschieben, doch irgendwo verstehen kann, löste der Vorschlag des SFV, das Altach-Spiel auf Mittwoch (17 Uhr) vorzuverlegen, Kopfschütteln aus. "Was sollen wir mit einem Werktag anfangen, wenn alle Spieler arbeiten? Sollen wir vom BSK 1933 die Firmen anrufen und fragen, ob unsere Spieler frei bekommen? Das ist an Kuriosität und Absurdität nicht zu überbieten. Deren Aufgabe wäre es eigentlich, einen geordneten Spielbetrieb zu ermöglichen", so Reiter, der in der Folge nachlegte: "Mit Fairness hat das überhaupt nichts zu tun."
Nachdem die Grünauer unter der Woche bereits mit Konsequenzen für den Fall einer Verschiebung gedroht hatten, wird nun auch beim BSK 1933 an einer radikalen Lösung gefeilt. "Ich sage es mal so. Wir überlegen intern, ob wir überhaupt nach Grünau fahren und das Spiel bestreiten. Das ist ja auch gesundheitsgefährdend für die Spieler", verriet Reiter, der sich nach dem Spiel gegen Schwaz mit seinen Vorstandskollegen beraten will.
Aber auch sportlich war am Freitagabend in Bischofshofen einiges geboten. Die Gäste aus Tirol machten es den Pongauern, die ab der 13. Minute auf den mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus eingelieferten Chukwudebeku Obasi verzichten mussten, lange Zeit schwer und gingen nach etwas mehr als einer Stunde durch Benjamin Schmiederer mit 1:0 in Führung. Ein Treffer vom Elfmeterpunkt durch Mohamed Khalil (81.) sicherte dem BSK aber doch noch einen Zähler und sorgte dafür, dass die Bischofshofener unter Thomas Schnöll und damit seit dem 20. April ungeschlagen blieben. "Ich trauere heute ganz klar den verlorenen Punkten nach. Wir hatten Chancen für drei Spiele und das ärgert mich schon", sagte der 32-Jährige im S24-Interview. "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden, mit der zweiten schon. Das war ein Spiel auf ein Tor", lobte der BSK-Coach.
Saalfelden mit Punkteteilung in Kufstein
Im zweiten Duell des Abends trennte sich Cup-Sieger Saalfelden von Kufstein mit einem torlosen Remis. Die Pinzgauer nehmen dabei am Inn einen Punkt mit. "Wir waren spielerisch besser und hatten die besseren Chancen. Wir hätten die Szenen einfach sauberer spielen müssen. Der Punkt geht so in Ordnung, aber wir hätten mehr mitnehmen können", resümierte Pinzgau-Trainer Hannes Schützinger nach der Partie.
Der 40-Jährige befindet sich mit dem FCPS auf Abschiedstournee. Im Sommer verlässt er den Klub und betreut in der kommenden Saison eine Nachwuchsmannschaft am Ausbildungsstandort Süd der Red Bull-Akademie in Lend. "Ich bin sehr gerne bei der Mannschaft, deshalb ist auch ein weinendes Auge dabei. Es tut dann schon weh, wenn ich daran denke, dass es bald vorbei ist", gab Schützinger zu.
Kommenden Donnerstag (17 Uhr) trifft er mit seiner Mannschaft daheim auf Röthis.
Regionalliga, 27. Runde:
- Kufstein - Saalfelden 0:0
- Bischofshofen - Schwaz 1:1 (0:0)
- Austria Salzburg - Imst (Sa, 17 Uhr)
- St.Johann - Altach II
- Hohenems - Wolfurt
- Wals-Grünau - Silz/Mötz (So, 14 Uhr)
- Röthis - Dornbirn (16 Uhr)
- Rankweil - Reichenau (17 Uhr)
(Quelle: salzburg24)