Alles ist angerichtet für das Duell zwischen Seekirchen und Grödig in der Salzburger Liga am Mittwoch. Dem Leader vom Wallersee reicht ein Unentschieden gegen den Tabellenzweiten Grödig, um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga West zu feiern. Ein Selbstläufer wird es allerdings nicht, wie Seekirchen-Trainer Mario Lapkalo am Montag im Gespräch mit SALZBURG24 erzählte: "Es ist ein ganz normales Match, es geht um drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger. Genau so werden wir es auch angehen."
Seekirchen-Trainer Lapkalo: "Jeder erhält das Vertrauen"
Wie Lapkalo verriet, werden die Seekirchner den Kader für die kommende Saison nicht wirklich anpassen: "Stand jetzt sollte der Kader so bleiben, wie er ist. Ich bin kein Fan davon, viele Spieler auszutauschen. Jeder Spieler, der mit uns den Aufstieg schafft – sollte er zustande kommen – erhält das Vertrauen."
Die Seekirchner gewannen im Herbst alle 15 Liga-Spiele und starteten mit zwei Siegen gegen das Tennengauer Duo Hallein und Golling gut ins Frühjahr. Im 18. Spiel kassierten sie jedoch ihre erste Niederlage. Seekirchen unterlag in Siezenheim mit 1:2. Das war jedoch kein Beinbruch, da auch die Grödiger am selben Spieltag in Hallein mit 1:2 verloren.
Grödig nützte erst zweiten Seekirchen-Patzer
Am folgenden Spieltag mussten sich die Wallerseer jedoch auch im Heimspiel gegen Bürmoos mit 2:3 geschlagen geben. Diesen Ausrutscher konnte die Deliu-Crew dann nutzen und gegen Golling mit 6:0 gewinnen. Nach sechs Siegen in Folge stolperte der Leader im Derby gegen den Abstiegskandidaten Neumarkt erneut und musste sich mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben. Auch diesen Patzer konnte der ehemalige Bundesligist nützen: Grödig gewann in Puch mit 6:0 und verkürzte den Rückstand auf Leader Seekirchen auf sechs Punkte.
Grödig musste im Frühjahr bisher nur bei der Niederlage in Hallein Punkte abgeben. Ansonsten konnte die Elf von Trainer Arsim Deliu elf Siege einfahren und ist mit 33 Punkten das beste Frühjahrsteam der Liga – fünf Punkte vor Seekirchen. Grödig-Coach Arsim Deliu verriet im S24-Gespräch am Montag die Gründe: "Wir haben jetzt eine gewisse Ruhe in der Mannschaft und auch rund um den Verein. Die Jungs sind auch zu einer richtigen Einheit geworden."
Grödig-Coach Deliu: "Brauchen keine großen Töne spucken"
Grödig könnten die drei Niederlagen gegen Hallein (1:2), Bramberg (1:3) und Seekirchen (1:2) im Herbst zum Verhängnis werden. Doch durch das starke Jahr 2025 trennen Seekirchen und Grödig nur noch sechs Punkte. Sollte Grödig mit zwei Toren Unterschied gewinnen, ginge das direkte Duell, welches bei Punktegleichheit herangezogen wird, an den Ex-Bundesligisten. Das heißt also, sollte der Deliu-Crew dieser Coup in Seekirchen gelingen und die Wallerseer danach erneut verlieren, hätten sie den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand. Deliu denkt trotzdem nicht an den Meistertitel: "Wir sind sechs Punkte hinten, brauchen also keine großen Töne spucken. Für die Jungs bin ich froh, dass sie sich dieses Spiel dennoch erkämpft haben."
Sollte Grödig also mit zwei Toren Unterschied gewinnen, wären zwei Spiele vor Saisonende nur noch drei Punkte zwischen dem Leader und dem ersten Verfolger. Wenn Seekirchen dann noch ein Mal verliert, würde Grödig eine der größten Aufholjagden in der Geschichte der Salzburger Liga gelingen. Für Seekirchen ist noch der Punkterekord möglich, den letzte Saison Kuchl mit 79 Punkten aufstellte. Die Wallerseer haben aktuell 73 Punkte, könnten also mit zwei Siegen und einem Remis eine neue Bestmarke aufstellen.
(Quelle: salzburg24)