Nach 42 Tagen Sommerpause wird es für vier Salzburger Klubs am Wochenende wieder ernst: Denn dann steht für das Westliga-Trio Saalfelden, Bischofshofen, Austria Salzburg sowie Bundesliga-Meister FC Red Bull Salzburg mit dem ÖFB-Cup-Auftakt das erste Pflichtspiel der Saison ins Haus.
Die erste Runde des nationalen Pokal-Wettbewerbs hat dabei gleich einen echten Kracher parat, kommt es im Pinzgau zum Salzburger-Derby zwischen Landesmeister Saalfelden und Regionalliga Champion Bischofshofen.
Bischofshofen überreicht Saalfelden Favoriten-Rolle
Allzu lange war die Sommerpause am Fuße des Steinernen Meeres zwar nicht, für den Cup-Schlager am Samstag (18 Uhr) gegen Ligakonkurrent Bischofshofen sieht man sich beim FC Pinzgau jedoch dennoch bereit. "Auch wenn die Vorbereitung kurz war, sind wir gut drauf", sagte Neo-Saalfelden-Coach Johannes Schützinger im Gespräch mit SALZBURG24.
Der 39-Jährige erwartet sich gegen die Pongauer einen heißen Tanz um Runde zwei. "Wir müssen uns auf ein enges Duell einstellen, wo die Tagesform entscheidet", fügte der Pinzgauer, der vergangene Saison noch den SC Golling trainierte, hinzu. Den BSK 1933 habe man in den vergangenen Tagen allerdings bereits bestens studiert. "Zwar haben wir uns ein paar Videos von ihnen angesehen, allerdings ist es ein schwer einzuschätzender Gegner."
Personell kann Schützinger aus dem Vollen schöpfen. Außer Denis Kahrimanovic (Muskelverletzung) sind alle Spieler fit.
BSK-Coach Laghnej lassen Störfeuer kalt
Bei Gegner Bischofshofen tat sich in den vergangenen Wochen ohnehin jede Menge. Denn der Klub sorgte abseits des Platzes bei Streitereien um Spielertransfers für zahlreiche Schlagzeilen. Von den Unruhen ließ sich der neu installierte Cheftrainer Raphael Laghnej allerdings nicht beirren.
"Ich bin ein Typ, der sich darüber eigentlich keine Gedanken macht und ich sollte das auch nicht kommentieren. Allerdings sind wir alle erwachsene Menschen und irgendwann ist auch mal gut", so der Deutsch-Tunesier, der den BSK aufgrund der kurzen Vorbereitung als Außenseiter einstuft. "Für uns kommt das Spiel in Saalfelden zu früh. Natürlich wollen wir aber dennoch alles dafür tun, dass wir weiterkommen."
Fix ist, dass aufgrund des Derbys ein Salzburger Regionalligist auf jeden Fall in die zweite ÖFB-Cup-Runde einziehen wird und gute Chancen auf einen Hammer-Gegner hat.
Austria Salzburg pocht auf Hammer-Gegner in Runde zwei
Neben Saalfelden und Bischofshofen kickt auch Austria Salzburg im ÖFB Cup um den Aufstieg in die zweite Runde. Die Violetten bekommen es dabei mit Ligakonkurrent Wolfurt zu tun. "Ich sehe uns nicht als Favorit, aber das Ziel ist natürlich der Einzug in die nächste Runde", gibt sich Viola-Präsident Claus Salzmann kämpferisch. Mit einem Auge schielt der Boss, der zuletzt das Budget erhöhen konnte, bereits auf die nächste Runde.
Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus
"Da wäre es wünschenswert, wenn wir einen echten Kracher bekommen würden", verwies Salzmann auch auf die finanziellen Einnahmen eines Heimkraches gegen einen Bundesligisten.
In der vergangenen Saison scheiterten tapfere Austrianer bei Sturm Graz und mussten sich dem späteren ÖFB-Cup-Sieger, der auch die Bullen ausschaltete, mit 3:1 geschlagen geben.
Ardagger/Viehdorf träumt von Fußballfest gegen Red Bull Salzburg
Im kommenden Frühjahr soll es beim Serienmeister dann aber wieder klappen mit dem Cup-Titel, bestenfalls für das Double reichen. Zuvor muss die Jaissle-Crew allerdings beim krassen Außenseiter in Ardagger/Viehdorf (Regionalliga Ost) ran. "Wir wollen überzeugend auftreten und unserer Favoritenrolle gerecht werden", kündigte Salzburgs Trainer Matthias Jaissle an.
Der Klub aus der Regionalliga Ost zeigt sich gegen das Star-Ensemble aus der Mozartstadt jedoch hochmotiviert. "Wenn wir ganz viel Glück haben und es die Salzburger gut mit uns halten, gelingt uns vielleicht ein Tor", träumt Ardagger-Obmann Markus Hagler. Ob das klappt, steht indes noch in den Sternen. Die 3.500 Einwohner-Gemeinde im Bezirk Amstetten bekommt am Sonntag ein wahres Fußballfest.
"Uns ist wichtig, dass das am Sonntag ein gelungener Tag wird, an den man sich gerne zurückerinnert. Das Sportliche ist absolut zweitrangig", fügte Hagler hinzu. Der Klub selbst bastelt bereits seit einigen Tagen an einem passenden Rahmen für den Schlager gegen die Salzburger. "Das kann man sich nicht vorstellen, was der Verein hier derzeit auf die Beine stellt."
Christoph Freunds Abschiedstournee startet
Der Cup-Auftakt der Bullen in Ardagger (So, 11 Uhr) ist zudem Spiel eins nach Christoph Freunds Wechsel-Bekanntgabe zum FC Bayern München. Der Pinzgauer startet bei Red Bull Salzburg in seine sechswöchige Abschiedstournee.
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(Quelle: salzburg24)