Der Trassenkorridor für den Salzburger S-Link – die teils unterirdische Verlängerung der Lokalbahn – wurde Mitte April vorgestellt. Damit war zwar ein großer Schritt getan – die genaue Route stand aber noch nicht fest. Davor wollte sich die Projektgesellschaft erst die Vorschläge aus der Bevölkerung bei fünf Bürgerdialogen in der Stadt Salzburg, Anif, Rif/Rehhof, Oberalm und Neualm anhören. Insgesamt haben über 500 Bürgerinnen und Bürger die Veranstaltungen besucht.
„Die Atmosphäre war großteils konstruktiv“, fasst S-Link Geschäftsführer Stefan Knittel in einer Aussendung am Donnerstag zusammen. Teilweise sei der Besucherandrang so groß gewesen, dass man auf die geplanten Arbeitsgruppen verzichten musste und stattdessen im Plenum informierte und diskutierte. Die Hürde einer Kosten-Nutzen-Analyse hat das umstrittene Verkehrsprojekt bereits genommen.
Neue S-Link-Trasse in Anif und Neualm
Auf Wunsch der Teilnehmer:innen werden nun im Rahmen der technischen Möglichkeiten weitere Korridore geprüft. „In Anif wurde angeregt, die Trasse länger entlang der Autobahn zu führen und dafür die Felder Richtung Niederalm unberührt zu lassen. Dabei müssen auch die Zugänglichkeit der Station Niederalm an der jeweiligen Trasse und die Verknüpfung zur B159 berücksichtigt werden. In Neualm wiederum wurde der Wunsch geäußert, vom Siedlungsgebiet weiter abzurücken und die Trasse in die Mitte zwischen Oberalm und Neualm zu legen“, erklärt Knittel.
Die Trasse durch Neualm am sogenannten Bindergleis wurde aus Rücksicht auf die Bevölkerung aus dem besiedelten Gebiet verlegt. Die neuen Varianten werden nun entwickelt, geprüft und erneut zur Diskussion gestellt. Anfang Oktober sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Großes Interesse und kreative Ideen
Mehrere hundert Fragen und Vorschläge seien schriftlich und mündlich bei der Projektgesellschaft eingelangt. Die Ideen reichten von eigenen Fahrradwaggons bis zu gesundem Essen bei den Stationen. Besonders oft wurden Fahrradwege, Fahrradabstellplätze und Park- & Ride-Anlagen gefordert.
In den Foren wurden auch mögliche Zugänge zu den Stationen und Namen für die Haltestellen diskutiert. Für den Halt am Mozartsteg sei zum Beispiel derzeit „Mozartsteg Altstadt“ der Favorit.
Die Salzburger Landeshauptstadt, der Flachgau und der Tennengau werden am 10. November über den S-Link abstimmen.
(Quelle: salzburg24)