Ehrung der Landespatronin

Salzburger Nonntal bekommt eigenes Stadtteil-Fest

Veröffentlicht: 28. Februar 2024 14:29 Uhr
Nach der Salzburger Altstadt bekommt heuer auch das Nonntal ein eigenes Stadtteilfest. Dort wird das 400-Jahr-Jubiläum der Ernennung der Heiligen Erentrudis zur Landesmutter gefeiert. Was im Zuge dessen geplant ist und auf welche Event-Highlights in der Landeshauptstadt ihr euch sonst noch freuen könnt, erfahrt ihr bei uns.

Der Festkalender in der Salzburger Landeshauptstadt ist heuer um ein wortwörtliches Jahrhundertevent reicher: Zu Ehren der Heiligen Erentrudis – Patronin des Landes Salzburg und Verwandte des Heiligen Ruperts – steigt 2024 ein Stadtteilfest im Nonntal. Herzstück wird eine Prozession vom Dom zum Stift Nonnberg sein, so viel ist laut Veranstaltern bereits sicher. Ausklingen soll der feierliche Umzug dann mit einer Party. Es werde „ein charmantes, quirliges Miteinander“, kündigt Dominik Elmer von der Erzdiözese Salzburg im Gespräch mit SALZBURG24 an.

Stift Nonnberg ehrt erste Äbtissin mit Stadtteilfest

Im Gegensatz zu ihrem Onkel, Bruder oder Cousin – je nach Quelle wird Erentrudis eine andere verwandtschaftliche Beziehung zu Salzburgs Landespatron Rupert nachgesagt – ist die erste Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg weniger bekannt. Sie wird nicht jährlich mit einem Kirtag geehrt, sondern alle 100 Jahre anlässlich ihrer Erhebung zur Landesmutter im Jahr 1624, erklärt Elmer. Wann genau die Fete steigen soll ist aber noch nicht klar. Im Blick hat man aktuell den 8. September. Auch ein Veranstaltungsort im Nonntal wurde noch nicht fixiert. Möglichkeiten, die derzeit diskutiert werden, seien der Petersbrunnhof und der Kajetanerplatz.

Die Heilige Erentrudis

Erentrudis wurde um 650 nach Christus in Worms (Rheinland-Pfalz in Deutschland) geboren. Je nach Quelle soll sie die Nichte, Schwester oder Cousine des Heiligen Ruperts von Salzburg gewesen sein, mit dem sie gemeinsam um 696 nach Salzburg zog. Dort wurde sie erste Äbtissin des auf dem Nonnberg in Salzburg von Rupert gegründeten Benediktinerinnenklosters, das heute das weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochenem Betrieb ist. Beide sollen 718 in der Salzburger Landeshauptstadt verstorben sein. Ihre Reliquien befinden sich in der Krypta der Kirche Mariae Himmelfahrt (Abtei Nonnberg).

Im Jahr 1624 – also genau vor 400 Jahren – wurde sie zur Landesmutter Salzburgs ernannt.

Was das Nonntal so besonders macht

Darüber, dass nach der Salzburger Altstadt – hier gibt es bereits das Kaiviertelfest sowie das ARTmosFLAIR – ausgerechnet das Nonntal ein eigenes Fest bekommt, zeigt sich Mitorganisator Hannes Schwenter im S24-Gespräch erfreut. Wegen der Vereinigung von Universität, Kirche, Kloster und den vielen Anwohner:innen sei der Stadtteil etwas ganz Besonderes. Er unterstütze das Projekt, das derzeit noch in den „Anfangsschuhen“ stecke“, heuer mit seiner Erfahrung: Er ist Obmann des Vereins Freunde des Kaiviertelfests und bringe damit viel Wissen in Sachen Eventplanung mit.

 

Fest steht, dass es eine Prozession zu Ehren von Erentrudis in diesem Rahmen erst wieder in 100 Jahren geben wird. Ob es aber abgesehen davon bei einer einmaligen Ausgabe eines Stadtteilfests im Nonntal bleibt oder die Veranstaltung eine alljährliche wird, ist laut Schwenter noch offen. Er hoffe auf letzteres. „Solche Feste setzen einfach einen Mehrwert für Salzburg.“ Denn sie seien nicht für den Tourismus da, sondern für die Bewohner:innen der Stadt. Ähnliches wünsche er sich auch für die Viertel Mülln und Lehen.

Stadtfeste in der Salzburger Landeshauptstadt

Neben dem heurigen Stadtteilfest im Nonntal haben die Sommer- und Herbstmonate in der Salzburger Landeshauptstadt noch einige weitere Festivals und Events zu bieten. Wir haben euch die heurigen Highlights zusammengefasst.

Stadtfest der Salzburger Volkskultur am 29. und 30. Juni: Geplant war das gemeinsame Stadtfest der Heimatvereinigungen Salzburg-Stadt, des Bezirksverbands der Schützen der Stadt Salzburg, des Bezirksverband der Blasmusik der Stadt Salzburg und des Chorverbands der Salzburg Stadt eigentlich für 2020. Angesichts der Corona-Pandemie musste es verschoben werden. Vier Jahre später ist es nun soweit: Im Sommer 2024 kann das Fest am Stieglgelände in Salzburg-Maxglan endlich steigen.

ARTmosFLAIR (ehemals bekannt als Linzergassenfest) am 5. und 6. Juli: Nach vier Jahren Pause feierte das Linzergassenfest im vergangenen Jahr ein Comeback unter dem neuen Namen ARTmosFLAIR. Auch das Konzept wurde ein wenig angepasst: Statt fixer Bühnen gibt es nun einfache Plätze, auf denen die Bands spielen. Diese sind mit bunten Teppichen am Boden markiert. So sollen die Gäste in Bewegung bleiben und das gesamte Angebot des Fests nutzen.

Impressionen vom ARTmosFLAIR 2023:

„Live im Park“-Festival ab Anfang Juli: Das „Live im Park“-Festival findet heuer erneut über die Sommermonate im Salzburger Volksgarten statt. Das Event wird mit dem 5020-Festival zusammengelegt, dessen Verein im vergangenen Jahr in die Insolvenz geschlittert ist. Bereits 2023 war das Programm des Jugendfestivals aufgrund ausfallender Förderungen gekürzt worden. Beschlossen wurde die umstrittene Budgetkürzung von 100.000 auf 60.000 Euro mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ, SALZBURG24 hat berichtet.

Der Eintritt zu sämtlichen Events im Rahmen des „Live im Park“-Festivals ist kostenlos. Einen Überblick über das bisher fixierte Programm findet ihr hier.

Salzburger Rupertikirtag von 20. bis 24. September: Der Rupertikirtag findet jährlich rund um den 24. September – dem Ehrentag des Landespatrons – in der Salzburger Altstadt statt. Im vergangenen Jahr lockte die Traditionsveranstaltung rund 180.000 Besucher:innen an. Heuer wird es die 47. Ausgabe des Domkirchweihfests sein.

Impressionen vom Rupertikirtag 2023:

Kaiviertelfest von 7. bis 9. Juni: Das jährliche Kaiviertelfest ist neben dem ehemaligen Linzergassenfest, nun ARTmosFLAIR, eines der beiden großen Stadtteilfeste in der Salzburger Landeshauptstadt. Traditionell fand es immer am letzten Maiwochenende statt, seit vergangenem Jahr wurde das Event aber in den Herbst verlegt. Mit dem neuen Termin einher ging auch eine neue Ausrichtung: Angesprochen werden soll jetzt vor allem die Jugend – auch weil man seit 2023 die Universität Salzburg als Kooperationspartner mit an Bord hat. Das Kaiviertelfest soll damit auch eine Art Semesterstart für die Studierenden schaffen.

Bildergalerien

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken