Red Bull Salzburg hat gestern in der Champions League einen wichtigen 3:1-Auswärtssieg gegen Feyenoord Rotterdam eingefahren. In einem Spiel voller Leidenschaft und einem taktisch ausgeklügelten Matchplan setzten sich die jungen Bullen gegen die routinierten Niederländer durch und sammelten wertvolle drei Punkte. Die Salzburger Spieler widerlegten dabei das weitverbreitete Vorurteil, dass ihr junges Alter ein Handicap sei.
Schon vor Spielbeginn waren die Vorzeichen klar: Salzburg musste nach drei empfindlichen Niederlagen in der Königsklasse endlich Punkte einfahren. Mit einem Durchschnittsalter von exakt 23,3 Jahren trat die Mannschaft von Trainer Pep Lijnders gegen das im Vergleich durchschnittlich vier Jahre ältere Team von Feyenoord an. Doch an diesem Abend waren beim 3:1-Triumph in der Champions League nicht Alter und Erfahrung entscheidend, sondern Einsatzwille, taktische Disziplin und Teamgeist.
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Während Feyenoord in der ersten Halbzeit zunächst die besseren Chancen hatte, zeigte Salzburg zunehmend, wie stark es aufspielen kann, wenn es die bekannten Tugenden wie frühes und aggressives Gegenpressing und schnelles Umschaltspiel abruft. Speziell bemerkbar machte sich dies, als Karim Konaté nach einem schweren Fehler von Feyenoords Torwart Wellenreuther und einer Top-Vorarbeit von Oscar Gloukh das 1:0 erzielte. Die Salzburger verwalteten diese Führung nicht nur geschickt, sondern bauten sie in der zweiten Halbzeit durch einen weiteren Treffer von Konaté und einen Distanzschuss von Daouda Guindo auf 3:1 aus.
Salzburg wilde Junge machen den Unterschied
Mit dem Erfolg in Rotterdam haben die Salzburger bewiesen, dass ihre jungen Talente durchaus auf hohem europäischem Niveau bestehen können. Trainer Pep Lijnders, der vorher zwar immer wieder betonte, dass das Alter des Teams kein Problem sei, musste während der zweimonatigen Krise aber auch selbst zugeben, dass es eine Rolle spielen könnte. Auch Geschäftsführer Stephan Reiter meinte, dass die Mannschaft Routiniers, sogenannte "Ankerspieler", benötige, um stabiler zu werden, und kündigte sogar eine Kursänderung an.
Vier 20-Jährige in Bullen-Startelf
Doch die Begegnung gegen Feyenoord zeigte eindrucksvoll, dass es nicht am Alter liegt. Die Bullen-Startelf war blutjung: Mit Bobby Clark (19 Jahre), Samson Baidoo (20), Matchwinner Konaté (20), Oscar Gloukh (20) waren vier Spieler nicht älter als 20 Jahre. Dazu kamen mit dem glänzenden Lucas Gourna-Douath (21), Mamady Diambou und Dorgeles Nené (21) drei 21-Jährige dazu. Die Ausfälle von Tormann Alexander Schlager, Mads Bidstrup, Stefan Bajcetic und Maurits Kjaergaard fielen kaum ins Gewicht.
Lijnders sprach vor dem Anpfiff nach einem ausgebrochenen Magen-Darm-Virus im Bullen-Lager zwar von einem "Voodoo-Fluch". Der weggefallene Druck schien die Salzburger zu beflügeln.
Der verdiente 3:1-Sieg der Bullen in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam löste im Salzburger Lager eine Welle der Erleichterung aus. Nicht nur die Spieler und das Trainerteam zeigten sich …
Der Erfolg kam, weil die Spielweise und das Prinzip der Einheit griffen. Salzburg spielte ohne große Erwartungshaltung und trotz zahlreicher Ausfälle stark auf. Besonders der Doppelpack von Konaté waren sinnbildlich für den befreienden Erfolg. Mit seinen ersten Treffern in der Königsklasse platzt bei ihm der Knoten. Randnotiz: Der 20-Jährige wurde von der UEFA zum besten Spieler des Duells gekürt.
Als Einheit Krise vergessen machen
Salzburg hat mit dem Sieg in Rotterdam gezeigt, dass es möglich ist, auch mit einer jungen Mannschaft in der Champions League zu bestehen. Die Spieler demonstrierten eindrucksvoll, dass sie auf höchstem Niveau mithalten können, wenn sie zusammen als Einheit auftreten und die Tugenden, die den Klub groß gemacht haben, auf den Platz bringen.
Nun gilt es, diesen Erfolg zu bestätigen und zu beweisen, dass der Sieg in Rotterdam keine Eintagsfliege war. Das Team von Pep Lijnders muss das gezeigte Niveau halten und kontinuierlich weiterarbeiten, um die Krise endgültig hinter sich zu lassen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Bullen ihre Lektion gelernt haben und die neuen Erkenntnisse dauerhaft umsetzen können. Der Sieg gegen Feyenoord könnte der Wendepunkt der Saison sein – ein Befreiungsschlag, der das Selbstvertrauen zurückgegeben und die Basis für zukünftige Erfolge gelegt hat. Am Sonntag muss der Vizemeister in der Liga bei Blau-Weiß Linz (ab 14.30 Uhr im S24-LIVETICKER) ran.
Salzburg lebt! Den Bullen gelingt ausgerechnet mit einer Notelf der heiß ersehnte Befreiungsschlag. Unsere Sportredakteure Aleksandar Andonov und Mathias Funk haben das Lijnders-Team nach dem ersten …