Auch mit einem 6:1-Schützenfest in Kufstein konnte sich Austria Salzburg am Samstag nicht mehr zum Westliga-Winterkönig krönen. Die Violetten erledigten zwar ihre Hausaufgaben am Inn, da aber Leader Imst in Altach einen Punkt holte, bleiben die Tiroler im direkten Duell punktegleich an der Spitze.
Mathias Funk
Die Westliga-Winterkrone verpasst und dennoch wurde bei Austria Salzburg am Samstag groß gejubelt. Nachdem man in den vergangenen Tagen schon vor einem Entkommen von Leader Imst gewarnt hatte, konnten die Maxglaner am Samstag den "Ausrutscher" der Tiroler bei Altach (2:2) nutzen, gewannen 6:1 in Kufstein und gehen nun punktgleich in die Winterpause der Regionalliga West.
Christian Schaider lobt Austrias Auftritt in Kufstein
"Ich bin sehr zufrieden. Wir haben die Kräfte noch einmal gebündelt und haben trotz der sieben Ausfälle gezeigt, dass jeder einzelne Spieler in der Mannschaft seine Qualität hat", schilderte Austria-Trainer Christian Schaider nach Spielende im Gespräch mit SALZBURG24 (siehe Video unten).
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Ihre Qualitäten spielten die Salzburger von Beginn an aus. Bereits nach den ersten 45 Minuten war die Messe im Schatten der Festung Kufstein gelesen. Alexander Schwaighofer (16.), Milos Savic (36.) und Semir Gvozdjar (44.) sorgten für eine klare 3:0-Pausenführung. In dieser Tonart ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter: Rene Zia (69.) und "Doppelpacker" Alexander Schwaighofer erhöhten auf 5:0.
"Haben nur noch 50 Prozent gegeben"
Danach schlich sich bei den Violetten – auch aufgrund des komfortablen Vorsprungs – etwas der Schlendrian ein. Für Trainer Schaider ein Dorn im Auge: "In dieser Phase war ich wirklich unzufrieden, weil wir 50 Prozent weniger gegeben haben. Ich bin der Meinung, dass man immer bis zum Schluss 100 Prozent geben muss. Aber vielleicht ist das auch eine alte Trainerkrankheit", schmunzelte der Bayer.
Imst und Austria Salzburg im Gleichschritt durch den Winter
Genau in dieser Phase kassierten die Violetten durch Ronald Gercaliu (79.) das 1:5, ehe Semir Gvozdjar mit einem Doppelpack und Schwaighofer den 6:1-Endstand im Kufsteiner Grenzlandstadion fixierten.
Weil Imst in Altach eine zwischenzeitliche 2:0-Führung verspiele und am Ende "nur" ein 2:2-Remis einsackte, gehen die beiden Titelfavoriten punktgleich mit je 40 Zählern in die lange Winterpause.
Einen Dämpfer vor der Pause kassierte hingegen Kuchl. Der beste Aufsteiger der Liga unterlag am Samstag Schlusslicht Lauterach mit 1:2 und schließt die Herbstsaison in der Westliga auf Rang sieben ab.
Auch Wals-Grünau musste sich daheim geschlagen geben. Gegen Reichenau setzte es am Ende ein empfindliches 0:1, während St. Johann das Derby gegen Saalfelden mit 2:1 für sich entscheiden konnte.
Bischofshofen mit Herbstsaison unzufrieden
Eine klare Angelegenheit entwickelte sich hingegen in Bischofshofen. Der BSK 1933 ließ Röthis keine Chance und sackte mit einem 5:1-Sieg den Dreier vor der Winterpause ein.
"Unser Ziel war es, im Winter Top-Drei zu sein und das ist uns einfach nicht gelungen. Für unsere Wahrnehmung war das ein Herbst, der uns nicht zufriedenstellen", resümierte BSK-Boss Patrick Reiter ernüchternd. Das klare Ergebnis gegen Röthis? "Das merzt nichts aus, aber wir gehen natürlich lieber mit einem Sieg in die Pause".
