Schwieriger Spagat

Austria Salzburg zwischen Frühjahrs-Feinschliff und Lizenz-Kampf

Rene Zia (re.) hofft auf einen Austria-Aufstieg in die zweite Liga. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 11. März 2025 15:06 Uhr
Auch vier Tage vor dem Frühjahrsauftakt in der Westliga dreht sich bei Austria Salzburg wahrlich nicht alles um das Sportliche. Denn während die Spieler und das gesamte Trainerteam am violetten Feinschliff arbeiten, wird intern um die Zweitliga-Lizenz gefeilt. Gar nicht so einfach, wie sich am Montagabend beim Training der Austria herausstellte.
Mathias Funk

Die Stimmung bei Westliga-Meister Austria Salzburg ist wenige Tage vor dem Frühjahrsauftakt gegen Bischofshofen gut. Auch wenn Cheftrainer Christian Schaider zum Start in die letzte Trainingswoche verletzungsbedingt nur auf 15 Spieler zurückgreifen konnte und es intern wieder einmal Spannung um eine mögliche Zweitliga-Lizenz gibt, konzentriert man sich im Salzburger Stadtteil Maxglan voll auf das Sportliche. An Spielern und Trainern geht das Thema Lizenz aber nicht spurlos vorbei.

Berichte über Lizenz? "Vertrauen darauf, dass gute Arbeit geleistet wird"

"Natürlich lesen wir, was die Medien schreiben. Das ist ganz klar. Aber wir stehen in gutem Kontakt mit den Vereinsverantwortlichen und vertrauen darauf, dass dort gute Arbeit geleistet wird. So können wir uns auf unser Spiel konzentrieren", erklärte Mittelfeldspieler Rene Zia am Montagabend nach der Trainingseinheit im Gespräch mit SALZBURG24. Die Ereignisse der vergangenen Saison haben der 33-Jährige und der Klub aber noch nicht vergessen. "Das war schon sehr bitter für uns. Wir hoffen, dass uns das heuer erspart bleibt."

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Das sieht auch Schaider so, der das Training entspannt von der Seitenlinie verfolgte. "Der Verein kann sich nichts vorwerfen lassen und hat alles getan, um die Anforderungen bestmöglich zu erfüllen. Wenn man will, findet man einen Weg. Wenn es nicht klappt, wäre es sehr schade und wir stünden vor dem gleichen Dilemma wie in der vergangenen Saison, als wir aus meiner Sicht sportlich betrogen wurden", sagte der Bayer. Im Frühjahr 2024 sicherten sich die Violetten den Titel in der Westliga, durften aber wegen einer fehlenden Lizenz nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen.

In diesem Jahr haben sich die Austrianer erneut um eine Lizenz bemüht. Nach derzeitigem Stand sieht es nach Klubangaben zwar nicht schlecht aus, doch die von der Bundesliga vorgeschriebene Flutlichtregelung, das Licht bis 24 Uhr einschalten zu dürfen, könnte einer möglichen Aufstiegs-Party einen Strich durch die Rechnung machen. Denn nach derzeitigem Stand darf das Flutlicht in Maxglan nur bis 23 Uhr eingeschaltet werden. Nach S24-Informationen sollen am Mittwoch Vorstandsmitglieder Gespräche bei der Stadtpolitik führen.

Anzeige für den Anbieter Kavedo über den Consent-Anbieter verweigert

Schaider hat immer wieder betont, dass er sich ein Engagement als Trainer in der zweithöchsten Spielklasse des Landes vorstellen kann. Sein Vertrag in Maxglan läuft noch zwei Jahre. Eine erneute Lizenzverweigerung hätte für ihn keine Konsequenzen. "Für mich persönlich würde das nichts bedeuten. Ich habe einen Vertrag für diese und nächste Saison und den möchte ich auch erfüllen. Egal was passiert", will der Erfolgscoach dem Traditionsverein treu bleiben.

Austria-Trainer Christian Schaider traut Mannschaft erneut Titel zu

Ausschlaggebend für alle Überlegungen rund um ein mögliches nächstes Horror-Szenario wäre natürlich die sportliche Qualifikation für den Aufstieg in die zweite Liga. Die Herbstsaison beendeten die Maxglaner auf Platz zwei. Punktgleich (43) mit Leader Imst: "Heuer spielen wir wieder oben mit und ich traue der Mannschaft noch mehr zu. Auch wenn es wahrscheinlich knapper wird als in der Vorsaison", glaubt Schaider an ein enges Titelrennen. Ob man im Winter in Richtung Inntal geschaut hat? "Was die gemacht haben, haben wir nicht wirklich beobachtet. Aber wir haben natürlich die Ergebnisse gesehen", gibt der Trainer zu. In zwei Testspielen gewannen die Tiroler gegen Stubai mit 9:0 und unterlagen Austria-Rivale Wacker Innsbruck mit 0:2. Im Cup bei Union Innsbruck setzte sich Imst am Sonntag klar mit 3:0 durch.

Hochkarätige Ausfälle vor Westliga-Derby gegen Bischofshofen

Die Violetten hingegen haben sieben Testspiele absolviert und dabei drei Siege eingefahren. Am Wochenende setzte es eine 1:3-Niederlage gegen Tabellenführer Seekirchen. Richtig ernst wird es für die Mozartstädter aber erst am kommenden Samstag, wenn Bischofshofen zum Derby in Maxglan seine Visitenkarte abgibt. "Wenn man sich die Vorbereitung anschaut, sind sie vielleicht sogar Favorit", schmunzelt Schaider, der gegen die Pongauer auf die ehemaligen Zweitligaspieler Fabian Windhager, Aaron Booldt Volkert und Sebastian Aigner verzichten muss. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Johannes Zottl. "Wir werden am Dienstag sehen, was bei ihm möglich ist", bestätigt Schaider.

Regionalliga West - 17. Runde

  • Lauterach - Reichenau (Sa, 14.30 Uhr)
  • Dornbirn - Kufstein (Sa, 15 Uhr)
  • Imst - St. Johann
  • Austria Salzburg - Bischofshofen
  • Schwaz - Wals-Grünau (Sa, 16 Uhr)
  • Saalfelden - Kuchl (Sa, 17 Uhr)
  • Kitzbühel - Altach II (So, 14 Uhr)
  • Röthis - Hohenems (So, 15 Uhr)
     

(Quelle: salzburg24)

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