Zwischen Thalgau und Siezenheim ereignete sich am Mittwochabend in der 21. Runde der Salzburger Liga ein Torfestival. Cup-Halbfinalist Siezenheim konnte das Neun-Tore-Spektakel für sich entscheiden. Im Kellerduell gegen Golling gelang dem SAK 1914 ein Befreiungsschlag.
Gleich neun Tore gab es in der Partie zwischen Thalgau und Siezenheim zu bestaunen. Die Gäste siegten am Mittwochabend dank eines späten Tores mit 5:4.
Almir Omanovic traf dabei dreifach für Thalgau. Bei Siezenheim trugen sich inklusive des Eigentors vier verschiedene Schützen in die Torjägerliste ein.
"Wie Feuerwehr gegen die Musi"
"Das habe ich noch nie erlebt. Es war, als ob die Feuerwehr gegen die Musi gespielt hätte. Alle neun Tore sind durch Eigenfehler entstanden", resümierte Siezenheim-Trainer Peter Urbanek am Mittwochabend gegenüber SALZBURG24.
Der Coach sei vor der Trainerbank gestanden und habe seinen Augen kaum mehr getraut. "Für die Zuschauer war es eine pure Unterhaltung, für uns als Trainer eine Katastrophe. Tomislav Jonjic von Thalgau und ich haben uns oft nur angeschaut und nur den Kopf geschüttelt. Mein Trainerherz hat geblutet", meinte Urbanek.
Siezenheim gewinnt "verrückte Partie" gegen Thalgau
Thalgaus scheidender Coach Jonjic meinte: "Das war die verrückteste Partie, die ich je an der Seitenlinie miterlebt hatte. Wenn man sich das Ergebnis ansieht, dann bemerkt man, dass bei beiden Teams nicht viel zusammengepasst hat".
Mit 30 Punkten nach 21 Runden ist die Landescup-Überraschung auf dem besten Weg, den Klubrekord von 40 Zählern in der Salzburger Liga zu knacken. "Wenn wir noch drei oder vier Mal so gewinnen, habe ich wirklich keine Haare mehr."
SAK 1914 schießt Golling in Abstiegszone
Vor allem im Kellerduell zwischen dem SAK 1914 und Golling stand viel auf dem Spiel. Verlieren verboten war die Devise. Die Städter konnten sich hochverdient mit 5:1 durchsetzen und verlassen die kritische Zone.
Dabei erwischten die Gollinger einen Horrorstart. Tormann Silvano Pilotto musste bereits in der neunten Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Ersatzgoalie Niko Radic.
Neo-Stürmer Kurt Weixler (18.) nutzte die Verunsicherung der Tennengauer und traf zum 1:0. Die Hintermannschaft von Trainer Sanel Moric bekleckerte sich beim 2:0 durch Ex-Stürmer Mario Lürzer (30.) nach einem Eckball nicht mit Ruhm.
SAK-Trainer Florian Königseder peitschte seine Schützlinge immer wieder nach vorne und durfte in der 61. Minute nach einem Elfmetertor von Bartu Ötztürk die Vorentscheidung zum 3:0 bejubeln. "Ein hochverdienter Sieg, der noch höher ausfallen hätte können. Am Ende zählen aber die drei Punkte", resümierte Königseder.
Die Rückkehr von Ex-Profi Lukas Brückler und die Heimkehr von Sebastian Voglmaier zahlten sich noch nicht aus. Auffälligster Gollinger war Nurulah Harbas, dessen Schuss an die Latte abgewehrt wurde.
Lürzer-Doppelpack gegen Ex-Klub
Den Kantersieg für die Nonntaler baute Linus Kaschnig-Löbel (73.) mit seinem zweiten Salzburger Liga-Tor zum 4:0 aus. Brückler ließ seine Fähigkeiten beim 4:1 mit dem Ehrentreffer für die Gollinger kurz aufblitzen. Am herben Rückschlag und an dem Abrutschen in die Abstiegszone konnte allerdings auch er nichts ändern. Das letzte Wort gegen seine ehemaligen Mitspieler hatte Lürzer mit dem 5:1-Endstand.
Thomas Eder besiegt Ex-Klub Eugendorf
Anif konnte sich im Parallelspiel in Eugendorf knapp mit 2:1 durchsetzen. Damit gelang Trainer Thomas Eder ein Erfolg gegen seinen Ex-Klub.
Nachdem Amir Hadzic Anif in Führung gebracht hatte, schwächte sich Eugendorf nach einem Torraub-Foul von Hannes Endletzbeger selbst. Die Eder-Truppe nutzte dies aus und erhöhte in Überzahl durch Stephan Dorfmayr. Der Anschlusstreffer der Eugendorfer durch Benjamin Bachler (75.) änderte nichts mehr am Spielausgang.
Seekirchen und Bramberg in Torlaune
Seekirchen ließ gegen Nachzügler Hallwang nichts anbrennen und siegte mit 5:2. Der Vorsprung auf Verfolger Grödig, bei dem Ex-Profi Manuel Krainz im Sommer seine Karriere beendet, beträgt nun wieder acht Punkte. Auch Bramberg war in Torlaune und schoss Schlusslicht ASV Salzburg mit 6:1 ab.
17-Jähriger trifft nach Startelf-Debüt doppelt
Einen souveränen 3:0-Sieg bejubelte Hallein gegen Neumarkt. Noel Pitzer zeigte nach seinem Startelf-Debüt in der Vorwoche inklusive Debüt-Tor auch gegen den Nachzügler auf. Der 17-jährige Rohdiamant zahlte das Vertrauen von Trainer Christoph Lessacher zurück. Adrian Vurbic leitete in der vierten Minute den Dreier ein.
Manuel Krainz hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt und Profi-Luft geschnuppert. Nach 17 Jahren in verschiedenen Kampfmannschaften zieht der Grödig-Kicker im Sommer einen Schlussstrich. Das verriet …