Auf allen sozialen Kanälen feierte Austria Salzburg am Wochenende den Aufstieg in die Westliga. Und das, obwohl dieser noch nicht ganz in Stein gemeißelt ist.
"Unser Ticket für die Westliga ist fix", titelte Austria Salzburg am Wochenende nach dem Sieg beim SV Wals-Grünau auf ihrem Facebook-Kanal. Doch wenn man in der 2. Liga, der Regionalliga Salzburg und der Salzburger Liga Rechenspielchen durchführt, wird schnell klar, dass Salzburgs Unterhaus vor einem irren Szenario stehen könnte.
Austria Salzburg braucht noch einen Dreier
Warum das so ist, ist schnell erklärt: Grundsätzlich ist Austria Salzburg derzeit in einer aussichtsreichen Position und mit zehn Zählern Vorsprung fast nicht mehr von Platz eins des oberen Playoffs der Regionalliga Salzburg zu verdrängen. Doch sollten die Austrianer tatsächlich alle der noch verbleibenden vier Spiele verlieren und Verfolger St. Johann in allen vier Partien voll punkten, würden die Maxglaner auf den zweiten Platz abrutschen. Und dieser könnte zum Schleudersitz werden. Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Austria Salzburg braucht am Wochenende einen Sieg in Seekirchen und alle Wenn und Aber wären endgültig vom Tisch.
Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus
Für die Salzburger Regionalligisten ist von einem Westliga-Platz bis hin zu vier Tickets noch theoretisch alles möglich: Im besten Fall reicht der vierte Rang noch, wenn der FC Liefering die Zweitligaklasse hält, der Salzburger-Liga-Meister unten bleibt und Bischofshofen oder Saalfelden in der Westliga den Meistertitel erobert. Es kann im schlechtesten Fall nur ein Startplatz sein.
Crasht der FC Liefering die violette Aufstiegs-Party?
Eine ganz spezielle Rolle spielt in einem möglichen Horror-Szenario auch Zweitligist FC Liefering. Die Jung-Bullen stecken in der 2. Liga tief im Abstiegssumpf und rangieren nach 27 Runden mit nur zwei Punkten vor der Abstiegs-Zone. Sollte der Gang nach unten bevorstehen, würden die Lieferinger in die Westliga absteigen und somit der Regionalliga Salzburg ein berechtigtes Aufstiegs-Ticket entziehen.
Auch Straßwalchen könnte noch gefährlich werden
Doch damit nicht genug: Sollte eine Etage tiefer, nämlich in der Salzburger Liga, der drittplatzierte SV Straßwalchen eine famose Aufholjagd starten und Bürmoos sowie Leader Thalgau in eine Ergebniskrise schlittern, dann würde Straßwalchen als Meister der Salzburger Liga in den Westen ziehen. Rechnerisch wäre dies bei noch vier ausstehenden Runden und sieben Punkten Abstand zwar möglich, praktisch aber eher unwahrscheinlich. Ein Aufstiegs-Verzicht, wie etwa Bürmoos und Thalgau einreichten, flatterte dem Salzburger Fußballverband aus Straßwalchen bis zur Abgabefrist nicht ins Haus.
Sportchef Markus Chudoba bestätigte am Montag gegenüber SALZBURG24, dass sie den Gang in die Westliga wagen würden.
Schaider-Crew beim SV Seekirchen gefordert
Sollten diese möglichen Szenarien tatsächlich eintreten, dann müssten die violetten Anhänger im Endspurt der zweiten Liga ausgerechnet dem FC Liefering, Kooperationspartner von Erzfeind Red Bull Salzburg, die Daumen drücken. Für die Salzburger Austria dürfte nicht nur diese Thematik Grund genug sein, um schon am Samstag beim SV Seekirchen den einen Sieg zu holen. Damit würden auch die letzten Zweifler verstummen und alle Rechenspiele begraben werden.
Ehe sich die Violetten aber darum kümmern, steht am Mittwoch noch das Finale im SFV-Landescup an. Dann trifft die Schaider-Crew auf Titelverteidiger SV Kuchl. SALZBURG24 berichtet am Mittwoch ab 18.35 Uhr LIVE aus Eugendorf.
(Quelle: salzburg24)