Diese Partie sorgte bereits in den vergangenen Tagen für reichlich Zündstoff. Die Tatsache, dass Bischofshofen erst am Donnerstag in Altach antreten musste und keine 48 Stunden später das Derby in Wals-Grünau zu bestreiten hatte, sorgte bei den BSK-Verantwortlichen rund um Patrick Reiter für Aufregung. Nach der 1:3-Niederlage der Bischofshofener in Grünau griff auch Cheftrainer Thomas Schnöll zu deutlichen Worten.
"So kann man in der Regionalliga einfach kein gutes Spiel machen"
"Natürlich hatten wir das Spiel in Altach und die lange Hin- und Rückreise noch in den Beinen. Das ist doch logisch. Wenn wir das nicht spüren würden, wären wir Maschinen", sagte der Erfolgscoach, dessen Serie von sechs ungeschlagenen Spielen sieben Wochen nach seinem Amtsantritt riss. "Spätestens zur Halbzeit war der Tank einfach leer. Was in der Bundesliga geht, scheint in der Amateurliga nicht möglich zu sein. So kann man in der Regionalliga einfach kein gutes Spiel machen. Da braucht man auch nicht groß mit dem Verband zu reden. Das ist sowieso völlig überflüssig und da konzentriere ich mich lieber auf das Sportliche", ärgerte sich Schnöll weiter.
Sportlich lief es für seine Mannschaft in Wals-Grünau ohnehin nicht gut. Nachdem die Hausherren durch Petrit Nika (8.) früh in Führung gegangen waren, gelang Mohamed Khalil (24.) wenig später vom Punkt der 1:1-Ausgleich. Wie von Schnöll beschrieben, fehlte den Gästen nach der Pause die Durchschlagskraft. Nach der 2:1-Führung der Gastgeber durch David Ebner (62.) war es erneut Petrit Nika (68.), der mit seinem Doppelpack den 3:1-Endstand fixierte.
Wals-Grünau im Rennen um Cup-Ticket auf Pole
Mit 47 Punkten und damit einem Zähler mehr als der BSK 1933 wären die Flachgauer nach derzeitigem Stand für den ÖFB-Cup qualifiziert. Nächste Woche gastiert die Mannschaft von Trainer Christoph Knaus in Altach. Mit der Leistung im Derby war er nach dem Spiel sehr zufrieden. "Das war heute eine richtig gute Leistung der gesamten Mannschaft und auch läuferisch war es top", so der 39-Jährige, der den letzten Heimauftritt der Saison gemeinsam mit seinem Team mit einer großen Party rund um das Stadion-Gelände feierte.
St. Johanner Niederlage zum Lottermoser-Abschied
"Richtig gut" sollte es am Samstag auch in St. Johann werden. Trainerlegende Ernst Lottermoser trat ein letztes Mal im eigenen Haus als Cheftrainer des TSV St. Johann auf. Der 57-Jährige verabschiedet sich kommende Woche beim Auswärtsspiel in Reichenau nach acht Saisonen aus dem Salzburger Unterhaus. Am Samstag setzte es allerdings eine 1:3-Heimniederlage gegen Wolfurt. Den Klassenerhalt fixierten die Pongauer aber bereits am Mittwoch mit einem 3:1-Sieg in Imst. Saalfelden schlug durch einen Last-Minute-Treffer von Philipp Zehentmayr Rankweil mit 3:2.
Austria Salzburg feiert Regionalliga-Meisterschaft
Richtig gefeiert wurde hingegen in Maxglan, wo sich Austria Salzburg im Jubiläumsjahr zum Meister der Westliga krönte. Mit einem 6:2-Schützenfest fegten die Städter über Reichenau hinweg und sind eine Runde vor Schluss nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Im Freudentaumel verriet Yannic Fötschl nach dem Spiel seinen Wechsel in die 2. Liga. Der Techniker hat unter der Woche beim Floridsdorfer AC im 21. Wiener Gemeindebezirk unterschrieben. "Gemeinsam mit meinem Vater und meinem Manager haben wir entschieden, dass es für mich der beste Schritt ist, um mich weiterzuentwickeln", sagte er im Gespräch mit S24. Seinen letzten Auftritt im violetten Dress hat das Offensiv-Ass am Samstag in Dornbirn.
Regionalliga West, 29. Runde:
- Kufstein - Schwaz 0:0
- Hohenems - Dornbirn 6:1
- Imst - Altach II 1:2 (0:1)
- St. Johann - Wolfurt 1:3 (1:1)
- Rankweil - Saalfelden 2:3 (0:1)
- Röthis - Silz/Mötz 3:0 (0:0)
- Austria Salzburg - Reichenau 6:2 (1:1)
- Wals-Grünau - Bischofshofen 3:1 (1:1)
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(Quelle: salzburg24)